Franz Kafka // Im Rahmen des westend Kafka-Projektes 2015 / Capriccioso
Ich habe nichts mitzuteilen, nichts, niemandem“ (F. K. Tagebuch 27.4.1915)
Und warum lesen wir ihn, immer wieder, immer wieder Neues entdeckend, immer wieder neu nach einem Sinn suchend? Vielleicht wollen wir endlich sein Schicksal verstehen. Worunter litt er am meisten? Unter dem Vater, den Frauen, seinen Krankheiten oder den ständigen Zweifeln gegenüber dem eigenen Schreiben? Aber er war doch auch ein treuer Freund, ein liebevoller Bruder, ein fähiger Beamter und nicht zuletzt ein witziger Beobachter des alltäglichen (Welt)Irrsinns.
Wir wollen ihm nicht den PROZESS machen, sondern uns als ein unermüdlicher JÄGER GRACCHUS an seine Fährte heften, ihn in seinem BAU aufstöbern, um vielleicht etwas von ihm, dem „Seher“ (SPIEGEL), zu lernen.
Denn: „Alles gibt mir gleich zu denken.“ (F. K. Tagebuch 21.8.1913)
Es lesen Claudia Rouvel, Rudolf Wenzel und Stylianos Eleftherakis, für die musikalische Begleitung sorgen Ralf Stahn am Bass und Peter Dahm am Saxofon.