westend-Projekte
Das westend-Jahresthema 2025 lautet "Erschöpfung":
Bin ich nur müde, ständig gestresst, nachhaltig erschöpft, burn-out oder psychisch erkrankt?
In aktuellen gesellschaftlichen Debatten werden Erschöpfungszustände inflationär thematisiert - bis hin zur Erschöpfung der Ressourcen unseres Planeten Erde. Doch sind tatsächlich "alle" gleichermaßen betroffen? Und wie blicken diverse Kulturen auf das Phänomen Erschöpfung?
Angeregt wurden wir u.a. von einer Gegenutopie, die jüngst die Autorin Mareike Fallwickl in ihrem Roman "Und alle so still“ entworfen hat. Sie beschreibt, was passiert, wenn alle Frauen plötzlich die (Care-)Arbeit niederlegen: aufhören zu pflegen, zu putzen, zu betreuen und sich zu kümmern; wenn sie sich aus lauter Erschöpfung, in stillem Protest auf die Straße legen. Die Welt, wie wir sie kennen, würde in kürzester Zeit komplett aus den Fugen geraten. Dass der künstlerischen Perspektive dabei eine doppelte Rolle zukommt, hat Gunda Zeeb schon 2015 in ihrem Artikel „Künstlerische Erschöpfung oder Erschöpfung als Kunst?“ thematisiert. Mit diesen Anregungen hat die Kulturwerkstatt westend interessierte Kulturschaffende und Kunstmachende motiviert, sich in künstlerischen Projekten mit dem Thema „Erschöpfung“ auseinanderzusetzen.
Wir freuen uns, Ihnen ein so vielfältiges Programm mit zehn ausgewählten Projekten aus den Bereichen Performance, Theater, Ausstellung, Musik und Podcast bieten zu können. Wir danken für die Unterstützung des Senators für Kultur Bremen sowie der Arbeitnehmerkammer Bremen.
Nähere Infos und Termine zu den Projekten folgen demnächst.
Peter Dahm (Künstlerischer Leiter)