Heine // Eine Lesung mit Musik // in der Reihe Capriccioso
Auf der Flucht vor der Zensur, vor geistiger Enge und obrigkeitsstaatlicher Gängelei begab sich Heine 1831 in Exil nach Paris. Für ihn zunächst die Erfüllung eines Traumes. Er schreibt: »Sogar die Schrecknisse, die man im eigenen Herzen mitgebracht hat nach Paris, verlieren dort ihre beängstigenden Schauer. Die Schmerzen werden sofort gesänftigt. In dieser Luft
heilen die Wunden schneller als irgendanderswo. Es ist in dieser Luft so etwas Großmütiges, so Mildreiches, so Liebenswürdiges.« Einerseits.
Andererseits: „Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht. Ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.“ Die berühmte erste Strophe der „Nachtgedanken“. Jeder kennt sie.
Heine sagte - vielleicht schon früh sein späteres Schicksal ahnend – über sich: „…ich weiß nur zu gut, dass mir das Deutsche das ist, was dem Fische das Wasser ist, dass ich aus diesem Lebenselement nicht heraus kann ...“ Heine ist immer aktuell. Sei‘s für die Seele, sei‘s für den – politischen- Verstand. Also herzlich willkommen zu einem besonderen literarischen Abend für Herz und Hirn.
Es liest Stylianos Eleftherakis. Musikalische Begleitung Ralf Stahn (Bass) und Peter Dahm (Saxofon)
Eintritt: 10,-€/erm. 7,-€