Karl May // in der Reihe Capriccioso

17.08.2017

„ERZÄHLE NICHT DIE WAHRHEIT, SOLANGE DIR ETWAS INTERESSANTERES EINFÄLLT“

 

Man könnte den Spruch als Motto über große Teile von Karl Mays Werk stellen. Auch wenn er behauptete, alles selbst erlebt zu haben. Er war halt ein Aufschneider, ein Hochstapler, ein Kleinkrimineller – und zu seinem Unglück wusste man seinerzeit noch nichts von „alternativen Fakten“, so dass ihm dieser Notausgang versperrt blieb. Aber dieser aus allerärmsten Verhältnissen stammende Meister des unerträglichen Pathos schuf auch einen unvergesslichen Kosmos „interessanter“ Figuren, hatte eine gehörige Portion Humor, war überaus belesen, fabulierfreudig wie kein Zweiter und von einer geradezu stupenden Produktivität. Keineswegs nur dumpf frömmelnd oder rassistisch

 

„Die Lebensverhältnisse haben auf die Erziehung des Menschen mehr Einfluß als Eltern und Lehrer. Verachte darum keinen Gestrauchelten, denn die Umstände, deren Opfer er wurde, hast auch du als Teil des Ganzen mit zustande gebracht.“ Ein typisches Karl-May-Zitat. Wer danach sucht, wird etliche solcher Textstellen finden. Man kann viel über Karl May sagen, aber nicht, dass er nicht selbst eine äußerst interessante, facettenreiche Figur gewesen ist. Und das ist die Wahrheit! Wir laden Sie ein, sich mit uns einem Schriftsteller zu nähern, der längst ein Mythos geworden ist. Es gibt viel zu entdecken!

Es lesen Claudia Rouvel, Rudolf Wenzel & Stylianos Eleftherakis; für die musikalische Begleitung sorgen Ralf Stahn (Kontrabass) und Peter Dahm (Saxofon).
 
Eintritt: 10,- € / ermäßigt 7,- €
Beginn: 20 Uhr
 
Foto: Ralf Stahn & Peter Dahm