Theateraufführung

Hoffnung und Schicksal
Projektleitung: Yury Zelkine

Grundlage für dieses Theaterprojekt sind die Texte des sowjetischen Dissidenten Sergei Dovlatov. In politischen Systemen, die den kritischen öffentlichen Diskurs unterdrücken und Meinungsfreiheit nicht zulassen, haben es provokant-politische Satiriker schon immer besonders schwer gehabt; man könnte auch sagen, sie lebten schon immer besonders gefährlich.
 
Und doch gibt es Gründe, ausgerechnet das Werk Dovlatovs im Zusammenhang mit dem westend-Jahresthema zu sehen: auch wenn die Person Dovlatov schon lange verstorben ist - sein Werk ist es mitnichten. Seine „Renaissance* hat er selbst nicht mehr erlebt, aber er kehrte - zu Gorbatschows Zeiten - nach Russland zurück in Form seiner Texte, die eine millionenfache Leserschaft fanden und finden und ihn zum meistgelesenen und -verkauften Literaten des Landes machten. Für uns ist es ein Ausdruck der Hoffnung, dass menschliche Gesellschaften letztlich nicht auf die Werte und die Kraft, für die kritische Literatur steht, nicht verzichten kann oder will.

Die Aufführung findet am Samstag, 16.12.2023 - um 19 Uhr - in russischer Sprache statt!

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