Wilhelm Busch // in der Reihe: Capriccioso

18.09.2014

Es gibt ja immer noch manche, die meinen, Wilhelm Busch sei der mit den lustigen Geschichten, die doch jeder schon in seiner Kindheit mit Vergnügen gelesen habe. „Max und Moritz“ ein Kinderbuch?

Es ist aufschlussreich zu verfolgen, warum es – wenn schon kein Kinderbuch – doch ein Buch der Kinder wurde. Aber: von wegen „lustig“! Busch – das ist schwärzeste Satire, schwärzeste Pädagogik gar, verbotener Stoff: bis 1929 war „Max und Moritz“ z. B. in der Steiermark auf dem Index. Und war da nicht auch noch der Antisemit Busch? War er? Der widersprüchliche Dichter und Maler, „unser aller Onkel“ (SZ), der „humoristische Volksdichter“ und das Vorbild für alle großen nachfolgenden Satiriker in beiden Genres – er wird uns heute einen vergnüglich-bösen Abend bereiten...

Es liest Stylianos Eleftherakis, für die musikalische Begleitung sorgen Oli Poppe am Piano und Peter Dahm am Saxofon.