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08 Juni 2016

Feridun Zaimoglu // Lesung und Gespräch // im Rahmen der Themenwoche Flucht und Exil

Mittwoch, 8. Juni 2016 - 20:00

»Feridun Zaimoglu ist einer der großartigsten Dichter, die wir haben (…) Der Roman ›Siebentürmeviertel‹ ein Sehnsuchtsbuch, eine Fabel der Fremdheit.« (Der SPIEGEL)

Feridun Zaimoglu, Träger des Berliner Literaturpreises 2016, geb. 1964 im anatolischen Bolu, lebt seit etwa 45 Jahren in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, wo er seither als Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist arbeitet. Er war Kolumnist für das ZEITmagazin und schreibt für Die Welt, die Frankfurter Rundschau, Die Zeit und die FAZ.

Siebentürmeviertel - Eine Familiensaga zwischen Orient und Okzident

Das hat man so noch nicht gelesen: Feridun Zaimoglu führt seine Leser ins Istanbul der 30er-Jahre und mitten hinein in eine fremde und faszinierende Welt, in der sich ein deutscher Junge behaupten muss. Eine Familiensaga der besonderen Art, emotionsgeladen, abgründig und spannend. Wolf weiß nicht, wie ihm geschieht. Nach dem Tod seiner Mutter hat er mit seinem Vater gelebt, der aber nach einer Warnung vor der Gestapo plötzlich Deutschland verlassen muss. Es ist das Jahr 1939, und Wolf findet sich in Istanbul wieder, in der Familie von Abdullah Bey und mitten im Siebentürmeviertel, einem der schillerndsten Stadtteile der Metropole, in der Religionen und Ethnien in einem spannungsreichen Nebeneinander leben. Was als vorübergehende Maßnahme gedacht war, wird zu einer Dauerlösung, und Wolf muss sich zurechtfinden in diesem überwältigenden Kosmos. Er wird von Abdullah Bey an Sohnes statt angenommen, besucht die Schule und erobert sich seine Stellung unter den Jugendlichen des Viertels. Als er langsam zu begreifen beginnt, welche Rolle Abdullah Bey wirklich spielt, gerät er in große Gefahr. Nach »Leyla«, dem Bestseller über den Weg einer jungen Türkin von Anatolien ins Deutschland der 60er-Jahre, wendet sich Feridun Zaimoglu wieder der Türkei zu und greift dabei die deutsche Emigration auf. Mit großer Sprachkraft und Poesie führt er den Leser in eine Welt, in der Kulturen und Religionen, aber vor allem menschliche Leidenschaften und Sehnsüchte aufeinanderprallen. (www.kiwi-verlag.de)

Moderation und Gespräch: Claudia Rouvel und Rudolf Wenzel

Eintritt: 10,-€, erm. 7,-€

(© Melanie Grande, melanie@grande-fotografie.de)