Kurt Tucholsky - Lesung und Musik - // in der Reihe "capriccioso"
"Ein kleiner dicker Berliner wollte mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten.", sagte einst Erich Kästner über Kurt Tucholsky. Und tatsächlich hat er es versucht, der „kleine dicke Berliner“, der großartige, mutige Mann mit der Schreibmaschine. So stellen wir uns einen linken Schriftsteller immer noch gern vor: als hintergründigen Satiriker, mit feiner Selbstironie, zutiefst menschlichem Humor, einer einfachen, aber keineswegs schlichten Sprache und alles andere als öde-ideologisch vernagelt. Jeder, der ihn kennt, liebt Kurt Tucholsky.
Das war nicht immer so. An Tucholsky schieden sich die Geister: Den Parteitreuen war er zu individualistisch, den Bohemiens zu politisch, den sensiblen Künstlern zu agitatorisch, den Rechten ein Bundesgenosse der Kommunisten, den Kommunisten bloß ein entlaufener Bürger, den Asketen zu hedonistisch… In jedem Falle war er aber einer, an dem man nicht so leicht vorbei kam. Zwischen den Stühlen, da wo man sich durchwursteln könnte, da saß er und rieb Salz in die Wunden der Zeit. Und sagte: „Nein!“
Wann, wenn nicht jetzt, ist es an der Zeit, ihm mal wieder die Reverenz zu erweisen.
Es liest: Stylianos Eleftherakis
Musik: Peter Dahm (Saxofon), Ralf Stahn (Kontrabass)
Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 10,- € / ermäßigt 7,- €
Karten können reserviert werden – per E-Mail an das westend-Büro: buero@westend-bremen.de - alternativ dazu kann auch telefonisch reserviert werden: 0421/ 616 04 55. Resevierungen sind bis zum Donnerstag, 18. September (12 Uhr) möglich und werden bestätigt.
Für diese Veranstaltung gilt auch das *Kultursemesterticket*
Freier Eintritt für Studierende mit Kultursemesterticket (Universität Bremen, Hochschule Bremen, Hochschule für Künste (HfK) Bremen und Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg. Bitte 7 Tage vor der Veranstaltung reservieren unter buero@westend-bremen.de oder per Telefon: 0421/616 04 55