„Wie könnte man die Zeit bespiegeln, damit wir sie in ihrer abstrakten Art wahrnehmen? Zeit wird sichtbar als eine kontinuierliche Metamorphose der Materie, die sie unerbittlich verändert. In den Portraits von Steinen, die ich ausstelle, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Aber die Zeit tickt unermüdlich in deren Innenleben so lange, bis sie die Materie wieder in einzelne Elemente zerlegt, Teile eines Kaleidoskops von Elementarteilchen.“ (Zuzana Lazarová)
Zuzana Lazarová ist tschechische Dichterin und Fotografin. Sie studierte Kunsttheorie und Kunstgeschichte an der Universität von T.G.Masaryk in Brünn und Fotografie an der Filmakademie in Prag. Ihre Gedichte erscheinen in Kulturzeitschriften A2, Tvar und in der surrealistischen Revue Analogon. Sie sind vertreten in der Anthologie Die besten tschechischen Gedichte 2013. Lazarová arbeitete 2010 mit an der Animation des Films „Das eigene Leben überleben“ von Jan Švankmajer. Ihre Fotografien illustrierten den Roman Umina verze von Emil Hakl (Argo, 2016). Zurzeit arbeitet sie als Fotografin für die Zeitschrift Salon práva und für das Theaterensemble EDL (Jan Nebeský, Lucie Trmíková, David Prachař). Zuzana Lazarová lebt in Prag.
Die Fotoausstellung „Portraits der Zeit“ wird im Rahmen der Reihe „So macht man Frühling # 6“ gezeigt.
Die Ausstellung ist bis zum 30.5.2022 zu sehen – in den westend-Öffnungszeiten: Mo – Do 10 – 18 Uhr, Fr 10 – 13 Uhr
Um 20 Uhr (nach der Vernissage) wird es noch eine Lesung und eine Filmvorführung geben. Gezeigt wird der Film „Prinz Aberjaja“
Ein namenloser Prinz macht sich mit seinem sprechenden Pferd auf den Weg, das Glück zu finden. Dabei trifft er auf Prinzessin Julia, die einem dreiköpfigen Drachen geopfert werden soll. Ondřej Cikán hat aus einem alten tschechischen Märchen eine berührende Liebesgeschichte in klangvollen Versen gemacht. Im Anschluss an seine Lesung zeigt er seinen gleichnamigen Film. Für Kinder und Erwachsene!
Die Lesung und die Filmvorführung finden ebenfalls im Rahmen des deutsch-tschechischen Kulturfestivals „So macht man Frühling“ # 6 statt.