So macht man Frühling

"Wie ich Partisanin wurde" // Filmvorführung und Diskussion // Deutsch-tschechisches Kulturfestival "So macht man Frühling 2022"

Samstag, 14. Mai 2022 - 19:00

CZ/SL, 2021, 90 Minunten, mit deutschen Untertiteln, Regie: Vera Lackova

Dokument über Roma, die im Widerstand gegen das Naziregime gekämpft haben, in Vergessenheit geraten und dadurch zum zweiten Mal gestorben sind.

Das Thema hängt eng mit der Familiengeschichte der Regisseurin Vera Lackova zusammen. Von ihrer Großmutter kannte sie das Schicksal des Urgroßvaters, der als Partisan im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatte. Dafür wurde seine sechsköpfige Familie ausgerottet – seine Mutter, seine Frau, zwei ältere Töchter und zwei Kleinkinder. Er selbst war im Konzentrationslager interniert und erfuhr von der Tragödie erst nach der Befreiung. Nach dem Kriegsende heiratete er eine Frau mit einem ähnlichen Schicksal – die Deutschen haben ihren Mann ermordet. Zusammen hatte das Paar drei Töchter. Die jüngste war die Großmutter der Regisseurin Vera Lackova. „Über Roma im Widerstand weiss man heute kaum etwas. Die Roma werden – wenn überhaupt – als Opfer des Holocausts gesehen. Niemand weiss, dass unter ihnen Helden waren“, sagt Vera Lackova.

Bei ihrer Recherche entdeckte die Filmemacherin drei weitere Lebensgeschichten, sie begegnete aber auch Vorurteilen, Gleichgültigkeit und Hass gegen die Roma Community. Die Weltpremiere des Films "Wie ich Partisanin wurde" fand auf dem Festival goEast in Wiesbaden. Hier wurde das Dokument mit einem der Hauptpreise ausgezeichnet – Award of the Federal Foreign Office for Cultural Diversity.

https://www.youtube.com/watch?v=7A990sNvI4k

Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Produzenten Jan Bodnar statt.

Die Reihe ist eine Kooperation zwischen der Kulturwerkstatt westend, dem Tschechischen Zentrum in Berlin und dem Bremer Bündnis für deutsch-tschechische Zusammenarbeit.

Beginn: 19 Uhr
Eintritt frei!

Kartenreservierungsanfragen bitte per E-Mail an das westend-Büro richten: buero@westend-bremen.de - alternativ dazu können Sie auch telefonisch reservieren: 0421/ 616 04 55. (Die Reservierung wird Ihnen bestätigt.)

 

"Anny" // Filmvorführung und Diskussion // Deutsch-tschechisches Kulturfestival "So macht man Frühling 2022"

Freitag, 13. Mai 2022 - 19:00

CZ 2021, 90 Minuten, englische Untertitel, Regie: Helena Trestikova

Anny hat drei erwachsene Kinder, ist zweimal geschieden, arbeitet als Klofrau. Mit 46 Jahren beginnt sie freiwillig sich auf der Straße zu prostituieren – mit dem verdienten Geld kann sie Weihnachtsgeschenke für ihre Enkel kaufen. Die bekannte tschechische Regisseurin Helena Trestikova hat 16 Jahre lang Anny begleitet. Entstanden ist ein Porträt einer sehr eigenwilligen Frau, für die das Glas immer halb voll, niemals halb leer ist. Anny ist nie ganz unten. Sie sucht nach Liebe, stellt sich den Krankheiten und den Herausforderungen des Lebens. Alle schwierigen Situation betrachtet sie stets mit Humor und pragmatischer Distanz.

Seine Weltpremiere feierte der Film im Herbst 2020 auf dem Festival IDFA in Amsterdam, Ende März 2021 wurde er mit dem Sonderpreis der Jury des Filmfestivals in Sofia und dem Hauptpreis des Festivals in München geehrt.

https://www.youtube.com/watch?v=JZ9RRGg9UVI

Im Anschluss findet ein Gespräch mit Vertretung des Vereins Nitribit e.V. statt.

Die Reihe ist eine Kooperation zwischen der Kulturwerkstatt westend, dem Tschechischen Zentrum in Berlin und dem Bremer Bündnis für deutsch-tschechische Zusammenarbeit.

Beginn: 19 Uhr
Eintritt frei!

Kartenreservierungsanfragen bitte per E-Mail an das westend-Büro richten: buero@westend-bremen.de - alternativ dazu können Sie auch telefonisch reservieren: 0421/ 616 04 55. (Die Reservierung wird Ihnen bestätigt.)

 

"Kiruna - A Brand New World // Filmvorführung und Diskussion // Deutsch-tschechisches Kulturfestival "So macht man Frühling 2022"

Donnerstag, 12. Mai 2022 - 19:00

CZ 2019, 87 min., mit deutschen Untertiteln, Regie: Greta Stocklassa

Die schwedische, nördlich des Polarkreises gelegene Bergbaustadt Kiruna wurde auf einem großen Eisenerzvorkommen errichtet und hat der schwedischen Regierung erhebliche Einnahmen gesichert. Wegen des Bergbaubetriebes wurde der Untergrund der Stadt immer unsicherer. Um den einträglichen Industriestandort zu retten, beschlossen der Stadtrat und die Bergbau-Gesellschaft LKAB, die Stadt und ihre Bewohner drei Kilometer gen Osten zu verschieben. Der Film folgt dem Lehrer Timo, einem der Aktivisten gegen den Umzug, dem Mädchen Maja aus dem Volk der Samen, das seine familiären Wurzeln und sein kulturelles Erbe entdeckt, sowie Abdalrahman, einem Teenager aus dem Jemen, der als Flüchtling in die Stadt kam.

Der erste lange Dokumentarfilm von Greta Stocklassa ist das Porträt einer utopischen und dystopischen Stadt und zugleich eine schonungslose Reflexion der heutigen Gesellschaft. Ein Film an der Grenze zwischen Dokument und Fiktion.

https://www.youtube.com/watch?v=4XIHz-buhH4

Im Anschluss findet ein Gespräch mit der Regisseurin Greta Stoklassa statt.
Moderation: Viktorie Knotková

Die Reihe ist eine Kooperation zwischen der Kulturwerkstatt westend, dem Tschechischen Zentrum in Berlin und dem Bremer Bündnis für deutsch-tschechische Zusammenarbeit.

Beginn: 19 Uhr
Eintritt frei!

Kartenreservierungsanfragen bitte per E-Mail an das westend-Büro richten: buero@westend-bremen.de - alternativ dazu können Sie auch telefonisch reservieren: 0421/ 616 04 55. (Die Reservierung wird Ihnen bestätigt.)

 

„Heimatschuss, meine Opa, deine Opa“ // Theater-Aufführung im Rahmen des deutsch-tschechischen Festivals „So macht man Frühling #5" & in der Reihe "Verpasste Momente"

Samstag, 26. Juni 2021 - 20:00

"Heimatschuss, meine Opa deine Opa" ist eine Rekonstruktion von Familiengeschichten anhand von Fotos, Dokumenten und Objekten. Eine Erzählung über Großväter, die Uniformen trugen und Großväter, die von Uniformierten geschlagen wurden. Über Frauen, die Pässe im Herd verbrannten und Männer, die sich in einer Couch versteckten. Geschichten, die uns erzählt werden und bei denen wir uns nicht sicher sind, wo Geschichte aufhört und wo Geschichten anfangen.

„Heimatschuss, meine Opa, deine Opa“ ist eine kollektive Arbeit von Studierenden der Prager Theaterakademie DAMU

Von und mit:
Emil Rothermel, Zuzana Šklíbová, Karolína Kotrbová, Sára Vosobová, Karin Vápeníčková, Arman Kupelyan

Produktion:
Kateřina Císařová, Tereza Lacmanová

Beginn: 20 Uhr
Eintritt: 10,- € / erm. 7,- €

Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen bitten wir Kartenreservierungsanfragen ausschließlich per E-Mail an das westend-Büro zu richten. (Mit Angabe der Kontaktdaten: Name und Telefonnummer jeder angemeldeten Person.)
Mail an: buero@westend-bremen.de

(Die Reservierung wird Ihnen bestätigt. Es gelten die aktuellen Hygieneregeln.)

 

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