Ach du Fröhliche - Lesung und Musik - // Weihnachtsspezial in der Reihe "capriccioso"
ACHTUNG: Die Lesung ist ausverkauft!
ACHTUNG: Die Lesung ist ausverkauft!
"Ein kleiner dicker Berliner wollte mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten.", sagte einst Erich Kästner über Kurt Tucholsky. Und tatsächlich hat er es versucht, der „kleine dicke Berliner“, der großartige, mutige Mann mit der Schreibmaschine. So stellen wir uns einen linken Schriftsteller immer noch gern vor: als hintergründigen Satiriker, mit feiner Selbstironie, zutiefst menschlichem Humor, einer einfachen, aber keineswegs schlichten Sprache und alles andere als öde-ideologisch vernagelt. Jeder, der ihn kennt, liebt Kurt Tucholsky.
ACHTUNG!: In der Zeit vom 18.8 bis 7.9. werden an der Wendeschleife vor dem Haus Gleis- und Straßenbauarbeiten stattfinden. Der barrierefreie Zugang zum Haupteingang ist dann über einen geteerten Weg direkt neben der Tankstelle entlang der Wendeschleife möglich.
„Erzähle nicht die Wahrheit, solange dir etwas Interessanteres einfällt.“ lautet ein Zitat von Karl May. Man könnte den Spruch als Motto über große Teile von Karl Mays Werk stellen. Auch wenn er behauptete, alles selbst erlebt zu haben. Er war halt ein Aufschneider, ein Hochstapler, ein Kleinkrimineller – und zu seinem Unglück wusste man seinerzeit noch nichts von „alternativen Fakten“, so dass ihm dieser Notausgang versperrt blieb.
Victor Hugo sagte einst: „Ein Melancholiker ist ein Mensch, der Heimweh nach sich selbst hat“. Wer an solcher Art Heimweh leidet, sollte sich auf den Weg machen. Und unterwegs wird die schwarze Melancholie ebenso ihr finsteres Angesicht zeigen wie die helle Seite ihre tröstliche Heiterkeit.
Erich Kästner - der weltberühmte Kinderbuchautor. Der „verbrannte Dichter“ in der inneren Emigration, der Bonvivant, der Moralist, der Pazifist, der sich selbst als „Urenkel“ der Aufklärung beschrieb. Der Meister der bitter-süßen Verse und ein Satiriker, wie es nur wenige in Deutschland gab.
Der Autor und Filmemacher Eike Besuden wird - zusammen mit der Schauspielerin Franziska Mencz - aus seinem Buch „Emigrante“ lesen, das im Bremer Kellner Verlag erschienen ist. Eike Besuden hat 2012 den Film „Aufgeben? - Niemals!“ gedreht. Er handelt von der Geschichte der Familie des Kaufhausbesitzers Julius Bamberger, die in den 30er Jahren als Juden enteignet und aus der Stadt vertrieben wurde. Quer durch Europa musste die Familie fliehen und erreichte Ende 1941 die USA.
„An einem Familientreffen sind nicht nur die schuld, die es ausrichten, sondern auch die, die es nicht verhindern.“ Karl Kraus (1874 – 1936)
Es ändert sich einfach nichts: zu Weihnachten sollte es schon etwas Ergreifendes sein. Was Feierliches, zu Herzen Gehendes, traditionsbewusst und gediegen. Mit eingelagertem Spekulatiusduft und marzipangeschwängerter Eintracht, sanft getaucht in milden Kerzenschein.
Kurzum also: irgendwas Satirisches.
„Wünsch mir im Himmel einen Platz, (auch wenn die Balken brächen), bei Bellmann, Benn und Ringelnatz. Und wünschte, dass sie einen Satz in einem Atem sprächen: Nimm Platz!" (Peter Rühmkorf)
"Stell dir vor, es ist Sozialismus, und keiner geht weg.“ Diese Vision formulierte Christa Wolf (1929-2011) am 4.11.1989 auf dem Ostberliner Alexanderplatz vor 500.000 Menschen, die für einen Sozialismus stritten, der diesen Namen auch verdiente. Christa Wolf war in der DDR eine moralische Instanz. Ihr Wort hatte Gewicht. Trotz großer Selbstzweifel entzog sie sich der Verantwortung als Mensch und Künstlerin nie.