Capriccioso

Franz Kafka // Im Rahmen des westend Kafka-Projektes 2015 / Capriccioso

18.06.2015

Ich habe nichts mitzuteilen, nichts, niemandem“ (F. K. Tagebuch 27.4.1915)

Und warum lesen wir ihn, immer wieder, immer wieder Neues entdeckend, immer wieder neu nach einem Sinn suchend? Vielleicht wollen wir endlich sein Schicksal verstehen. Worunter litt er am meisten? Unter dem Vater, den Frauen, seinen Krankheiten oder den ständigen Zweifeln gegenüber dem eigenen Schreiben? Aber er war doch auch ein treuer Freund, ein liebevoller Bruder, ein fähiger Beamter und nicht zuletzt ein witziger Beobachter des alltäglichen (Welt)Irrsinns.

Erich Mühsam Zwischen Bohème und Revolution // in der Reihe: Capriccioso

23.04.2015

Am 10. Juli treffen sich alljährlich einige Unentwegte auf dem Dahlemer Waldfriedhof (Berlin), um am Todestag von Erich Mühsam seiner zu gedenken. Mit ein wenig Rotwein, Käse und Texten aus seinem Werk. Der Schriftsteller, Lebenskünstler, Anarchist und Revolutionär war einer der ersten, die im KZ Oranienburg ermordet wurden. Der Hass der Nazis galt seinem Judentum ebenso wie seinem Lebensstil, seiner Agitation als Redner und Kommentator des Zeitgeschehens und seiner Beteiligung an der Münchener Räterepublik.

Brecht? "Altes Gold" (Martin Walser) // in der Reihe Capriccioso

19.02.2015

Brecht?

„Altes Gold!“ (Martin Walser)

Natürlich ist das Fragezeichen nicht zufällig gesetzt. Hat Brecht den Heutigen noch etwas zu sagen? Mancher fragt sich: „Brecht – ist das nicht altes Eisen?“  Wir halten uns da lieber an Walsers Diktum.

Wie immer man zu Brecht  stehen mag, er ist sicher der bedeutendste deutsche Dramatiker und Lyriker des letzten Jahrhunderts. Noch immer ist er einer der meistgespielten Dramatiker weltweit.

Hölle, Hölle, Hölle... ein Karnevalsspaß // in der Reihe: Capriccioso

20.11.2014

Einen Jux woll’n wir uns machen. Schließlich ist Karnevalszeit. Grund genug, einen Versuch zu starten: das Karnevals-Special von capriccioso wird sich dem Leuchtfeuer des menschlichen Gestaltungswillens in Wort und Ton widmen, dem deutschen Schlager! Wer verstehen will, warum diese Welt so ist, wie sie ist, kommt da nicht drum rum. Er gehört zu ihr, wie der Name an der Tür........

Tucholsky // in der Reihe: Capriccioso

15.05.2014

Und tatsächlich hat er es versucht, der „kleine dicke Berliner“, der großartige, mutige Mann mit der Schreibmaschine. „Tucho“ zaubert noch heute jedem auch politisch denkenden Literaturfreund ein Lächeln ins Gesicht. So stellen wir uns einen linken Schriftsteller immer noch gern vor: als hintergründigen Satiriker, mit feiner Selbstironie, zutiefst menschlichem Humor, einer einfachen, aber keineswegs schlichten Sprache und alles andere als öde-ideologisch vernagelt. Jeder, der ihn kennt, liebt Kurt Tucholsky.

Schiller // in der Reihe: Capriccioso

24.04.2014

„Ich kann, ich kann den Menschen nicht vergessen.“ Nun, so wie bei Goethe, von dem der Satz stammt, ist das Gedächtnis an Schiller durch die Jahrhunderte wach geblieben. Teils aus „höherer“ Einsicht in die Bedeutung der Weimarer Klassik, dieses Juwels im Schmuckkästchen des kulturellen Erbes unseres Landes, teils aus mehr oder weniger notwendiger Einsicht in die Bedeutung einer guten Deutsch-Note, teils aber auch aus Begeisterung für einen der größten und vielschichtigsten Dichter, die dieses Land hervorgebracht hat.

Hölderlin // in der Reihe: Capriccioso

20.02.2014

»Ich, mein Herr, bin nicht mehr von demselben Namen«, begrüßte Hölderlin seine –seltenen- Besucher, als er, angeblich dem Wahnsinn verfallen, beim Schreiner Zimmer in Tübingen im Turm lebte. Er nannte sich Scardanelli, Buonarotti, Killalusimeno – nur eben nicht mehr Hölderlin...Und doch war erst die Hälfte des Lebens vorbei, denn 36 Jahre lebte er noch – in einer Welt, die für andere nicht zugänglich war. Und er schrieb und dichtete weiter.

Seiten